Am Donnerstag ist der Vinschger Oberschullehrer und Theaterautor Josef Feichtinger im Alter von 86 Jahren verstorben.
Josef Feichtinger ist tot.
Der Vinschger Oberschullehrer und Autor ist 86-jährig verstorben.
Kulturlandesrat Philipp Achammer würdigt Feichtinger „als feinfühligen Satiriker, der mit Scharfsinn und Humor ernsthafte Themen angeht, sie aufbricht und damit für viele zugänglich macht. Das Theaterwesen Südtirols, aber auch unsere Kulturlandschaft, verliert mit Pepi Feichtinger einen unserer wichtigsten Theaterautoren. Seiner Familie gilt unser Mitgefühl und Beileid.“ Josef Feichtinger war Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol, 2018 wurde ihm zu seinem 80. Geburtstag die Ehrenmedaille seiner Heimatgemeinde Schlanders verliehen.
Josef (Pepi) Feichtinger erlebte Südtiroler Geschichte selbst mit: als Kind einer Optantenfamilie lebte er ab 1940 in Oberösterreich.
1951 kehrte die Familie in den Vinschgau zurück. Feichtinger studierte anschließend Theaterwissenschaft, Germanistik und Geschichte in Wien und unterrichtete nach seiner Rückkehr nach Südtirol zunächst an der Mittelschule in Mals, anschließend bis zu seiner Pensionierung am Realgymnasium in Schlanders. Neben seiner Lehrtätigkeit verfasste der Vinschger Bühnentexte und -stücke, die vor allem von „seiner“ Bühne, der Theatergruppe Kortsch, aber auch von anderen Bühnen wie den Freilichtspielen Lana oder den Bühnen von Pfalzen, Enneberg oder Jenesien aufgeführt. Zu seinen bekanntesten Werken zählt „Der Saubohnenprozess“, „Kirchturmpolitik“ oder „Grummetzeit“, das auch ins Ladinische übersetzt wurde.
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