Es ist ein großer Verlust für die britischen Royals: Prinz Philip, der Ehemann von Königin Elizabeth II., ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Er war seit einigen Monaten gesundheitlich angeschlagen.
"Mit tiefer Trauer gibt Ihre Majestät die Königin den Tod ihres geliebten Ehemannes, Seine Königliche Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, bekannt", erklärte der Buckingham-Palast. Demnach starb der 99-Jährige "friedlich im Schloss von Windsor".
Der Prinzgemahl war vor einigen Wochen in einer Spezialklinik am Herzen operiert worden und hatte mehrere Wochen im Krankenhaus verbracht. Mitte März entließ man ihn nach Hause. Im Juni hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Seit 1947 verheiratet
Es ist ein großer Einschnitt für die britischen Royals und Großbritannien. Philip war am 10. Juni 1921 als Prinz von Griechenland und Dänemark auf Korfu geboren worden. Er stammte aus der Königsfamilie Griechenlands.
Als er Elizabeth am 20. November 1947 heiratete, hatte er auf seinen Titel Prinz von Griechenland und Dänemark verzichtet und seinen Familiennamen Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg in Mountbatten umgewandelt.
Prinz Philip war der treueste Ratgeber von Königin Elizabeth. Darüber hinaus gelang es Philip außerordentlich gut, eine Rolle für sich zu definieren. Er kümmerte sich um die Erziehung der Kinder. Er war äußerst technikbegeistert und engagierte sich im Bereich Umwelt- und Tierschutz, als das noch lange nicht in Mode war.
An allererster Stelle aber stand für ihn die Pflichtfüllung. Er war Schirmherr von mehreren Hundert wohltätigen Organisationen. Die wollten alle besucht und betreut sein. Philip tat dies mit eiserner Disziplin.
Berüchtigt war sein Sinn für Humor. In keiner Anekdoten-Sammlung zum Hause Windsor fehlt eine Aufreihung von Sprüchen des Herzogs, mit denen er politisch nicht allzu korrekt so manchem Gegenüber vor den Kopf stieß.
Rückzug schon vor der Pandemie
Philip ging erst im hohen Alter von 96 Jahren in den Ruhestand. Gelegentlich trat er noch als Begleiter der Queen in Erscheinung. Zuletzt wurde er aber kaum noch in der Öffentlichkeit gesehen.
Große Teile der Corona-Pandemie verbrachte Philip gemeinsam mit der Queen auf Schloss Windsor in der Nähe von London - abgeschottet durch einen stark reduzierten Kreis an Hofpersonal. Er hinterlässt vier Kinder, acht Enkel und zehn Urenkel.
"Trauer und Dankbarkeit"
Der britische Premierminister Boris Johnson würdigte das "außergewöhnliche Leben und Wirken" des Verstorbenen. Der Ehemann der Königin habe "die Zuneigung von Generationen" in Großbritannien, im Commonwealth und der ganzen Welt gewonnen, erklärte der Regierungschef.
Die australische Regierung ließ die Flaggen nach dem Tod des Herzogs von Edinburgh auf halbmast setzen. Prinz Philip habe "eine Generation verkörpert, die wir nie wieder sehen werden", erklärte Premierminister Scott Morrison. Das Commonwealth stehe "in Trauer und Dankbarkeit" zusammen.