19. Februar 2000
Später in die Kunstgeschichte als vielseitiger und vielfach anerkannter Maler eingegangen, verlor der 1928 in Wien als Friedrich Stowasser geborene Künstler schon in jungen Jahren seinen Vater. Seither wuchs er einfachen Verhältnissen auf, von seiner Mutter aufgezogen. Bereits als Kind fertigte er unermüdlich Zeichnungen an. Seine Lieblingsmotive waren zunächst Landschaften und Häuser in der Umgebung Wiens. Sowohl in Österreich als auch während seiner zahlreichen Auslandsaufenthalte entstanden Zeit seines Lebens eine Vielzahl von Zeichnungen, Aquarellen, Lithographien und japanischen Holzschnitten.
Neben der Malerei standen der Umweltschutz und die Architektur im Zentrum seines Interesses. So setzte er sich aktiv gegen die Nutzung der Kernenergie ein. Weiters engagierte er sich für die Erhaltung von Naturräumen und für den Schutz der Wale.
In der Architektur sah er sich als Rebell, der sich für ein menschengerechtes Bauen einsetzte. Er äußerte seine heftige Kritik anhand von Manifesten und öffentlichkeitswirksamen Aktionen. In Wien bekam er 1979 erstmals die Chance, an einem neuartigen Architekturprojekt, dem Hundertwasser-Krawina-Haus, mitzuwirken. Der Erfolg dieses Projekts war der Grundstein für viele weitere Planungen, mit denen Hundertwasser in der Folge beauftragt wurde.
Am 19.Februar 2000 verstarb er auf dem Kreuzfahrtschiff "Queen Elizabeth II" im Alter von 71 Jahren. Friedensreich Hundertwasser wurde auf seinem Grundstück in Neuseeland im "Garten der glücklichen Toten" beerdigt. Wunschgemäß ruht er dort nur in ein Leichentuch gehüllt, in einer Tiefe von 60 Zentimetern. Auf seinem Grab wurde ein Baum gepflanzt, der das Weiterleben des Toten symbolisieren soll.