Trauernachrichten aus aller Welt

Formel-1-Legende Niki Lauda nach langer Krankheit gestorben

Online seit: 20.06.2019

Niki Lauda wurde am 22. Februar 1949 als Sohn einer wohlhabenden Unternehmer-Familie geboren. Es wurde angenommen, dass er in die Fußstapfen seines Vaters in der Papierindustrie treten würde. Der junge Österreicher hatte jedoch andere Vorstellungen. Er finanzierte seine Anfänge im Motorsport mit einer Reihe von Krediten und arbeitete sich rasch die Motorsport-Leiter hinauf. 1974 wechselte er zur Scuderia Ferrari und erzielte noch im gleichen Jahr seinen ersten Sieg.

Ein Jahr später folgte sein erster Titelgewinn in der Formel 1. Die Saison 1976 sollte jedoch Laudas Karriere folgenschwer beeinflussen: Bei einem Unfall auf dem Nürburgring zog er sich schwerwiegende Verletzungen zu. Dank seiner enormen Willensstärke kehrte er aber nur sechs Wochen später in Monza ins Cockpit zurück.

Gezeichnet, aber nicht abgeschreckt gab Niki den Titel 1976 im Kampf gegen seinen großen Rivalen und späteren Freund James Hunt auf. In der Folgesaison meldete er sich jedoch mit dem Gewinn seiner zweiten Weltmeisterschaft zurück.
Nach dem Gewinn seines dritten WM-Titels 1984 trat Niki Ende 1985 aus der F1 zurück. In der Folge nahm er eine Rolle als TV-Experte für den deutschen Sender RTL an und arbeitete zudem Mitte der 90er Jahre als Berater für Ferrari. Dort war sein Einfluss entscheidend, um den Italienern die Dienste von Michael Schumacher zu sichern, der dem Team eine Reihe an Weltmeister-Titeln bescherte.

In den Jahren 2001 und 2002 wurde Niki zunächst Renndirektor und später Teamchef des britischen Jaguar Racing Formel 1 Teams. 2012 kehrte er als Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes-Benz Grand Prix Ltd. in die Führungsspitze zurück.

Abseits der Rennstrecke zeigte Niki seine unternehmerischen Fähigkeiten mit seiner zweiten großen Leidenschaft: Der Luftfahrt. 1979 gründete er Lauda Air, das bis 1990 eine weltweite Fluglizenz besaß. Das führte zu einer engen Zusammenarbeit mit der Lufthansa und im Jahr 2002 schlussendlich zur Übernahme von Lauda Air durch das deutsche Unternehmen. Zwölf Monate später wurde Fly Niki aus der Taufe gehoben, das seinerseits 2011 von Air Berlin und Anfang 2018 von Nikis Unternehmen Laudamotion übernommen wurde.

 

Der Tod von Niki Lauda kam nach Angaben seines Arztes nicht überraschend. „Niki Lauda hat gekämpft. Er war ein toller Mann. Aber es war seit einiger Zeit klar, dass wir ihn nicht mehr auf die ‚Rennstrecke‘ zurückbringen können“, sagte Mediziner Walter Klepetko vom Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) der österreichischen Nachrichtenagentur APA: „Es gibt keine Todesursache. Es war ein langer Prozess, an dessen Ende der Patient gegangen ist.“

Klepetko ist Chef der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie. Lauda war im vergangenen Sommer mit einem akuten Lungenversagen aus einem Urlaubsaufenthalt in die Klinik gekommen und hatte Anfang August 2018 eine Spenderlunge erhalten, nachdem sich sein Zustand wegen einer Entzündung der Lungenbläschen dramatisch verschlechtert hatte.

Klepetko hatte sich nach dem Eingriff immer wieder optimistisch gezeigt, dass sein Patient wieder auf die Beine kommen werde. In der Reha machte Lauda zunächst auch große Fortschritte. Nun bat der Mediziner um Verständnis, dass aus Gründen der Privatsphäre keine weiteren Details bekannt gegeben würden.
„In Luzern sollte er fit gemacht werden“

Die österreichische Formel-1-Legende war in der Nacht auf Dienstag gestorben, nicht in Wien, sondern in Zürich. „Vor knapp zwei Monaten ist er nach Luzern verlegt worden. Da sollte er fit gemacht werden“ berichtet sein Freund Wolfgang Fellner. Der Herausgeber der Zeitung „Österreich“ sagte weiter: „Dann kam der Rückfall. Vor zehn Tagen ist er in die Universitätsklinik nach Zürich verlegt worden. Da ging es wieder an die Dialyse, zum Teil auch ans Beatmungsgerät. Da musste er schon ums Überleben kämpfen.“

Luca di Montezemolo
„Nach Lauda gab es nur drei wirklich große Fahrer"

Am Dienstagmittag meldete sich die Familie Lauda mit einem zweiten Statement nach der Todesnachricht zu Wort. Lauda sei „im Kreise seiner engsten Familie in der Universitätsklinik in Zürich friedlich eingeschlafen“, hieß es: „In den letzten zehn Monaten waren wir jede Minute an seiner Seite. Wir haben mit ihm gelacht, geweint, gehofft und gelitten, aber schlussendlich verließen Niki gestern seine Kräfte.“

Gezeichnet wurde die Mitteilung von Laudas Ehefrau Birgit, seiner Ex-Gattin Marlene und seinen Kindern Lukas, Matthias, Max und Mia. Die Universitätsklinik Zürich gab aus Datenschutzgründen keine Auskunft.

Die Stadt Wien gab unterdessen bekannt, der Familie von Niki Lauda nach dessen Tod ein Ehrengrab anzubieten. „Niki Lauda soll ein Ehrengrab bekommen. Die Stadt wird das anbieten“, sagte ein Sprecher von Bürgermeister Michael Ludwig: „Es ist ein Angebot, letztlich ist es eine Entscheidung der Familie.“ Laudas Familie habe diesbezüglich aber noch keine Entscheidung getroffen. Das Thema sei noch nicht zur Sprache gekommen, sagte eine Sprecherin der Familie der APA. Auf dem Wiener Zentralfriedhof gibt rund 1000 Ehrengräber.

Reaktionen zum Tod von Niki Lauda

Toto Wolff (Teamchef Formel-1-Rennstall Mercedes): „Niki wird immer eine der größten Legenden unseres Sports bleiben. Er verkörperte Heldentum, Menschlichkeit und Aufrichtigkeit auf und abseits der Strecke. Er hinterlässt eine tiefe Lücke in der Formel 1. Wir haben nicht nur einen Helden verloren, der das wohl eindrucksvollste Comeback aller Zeiten gegeben hat, sondern auch jemanden, der wertvolle Klarheit und Offenheit in die moderne Formel 1 gebracht hat. Wir werden ihn als Stimme der Vernunft sehr vermissen. Unser Mercedes-Team hat in ihm seinen Leitstern verloren … Niki, Du bist einfach unersetzbar, es wird niemals wieder jemanden wie Dich geben. Es war uns eine Ehre, Dich unseren Chairman zu nennen – und mein Privileg, Dich als Freund zu haben.“
Chase Carey (Formel-1-Chef): „Mit großer Trauer haben wir vom Tod von Niki Lauda erfahren. Die Formel 1 hat nicht nur einen ihrer wahrhaft großen Vertreter verloren, sondern auch einen ihrer Helden. Seine Liebe zum Rennsport und der Mut, den er bewies, waren außergewöhnlich und begeisterten so viele Fans. Sein Tod ist ein großer Verlust für die gesamte Formel-1-Familie und den gesamten Motorsport.“
Formel-1-Rennstall Ferrari: „Alle bei Ferrari sind tief traurig über die Nachricht vom Tod unseres lieben Freundes Niki Lauda. Er hat zwei seiner drei Weltmeisterschaften bei uns gewonnen und wird immer in unseren Herzen und in denen aller Ferrari-Fans sein.“
Luca di Montezemolo (ehemaliger Konzernchef von Ferrari): „Lieber Niki, Du warst 50 Jahre lang ein großer und wahrer Freund. Dein Ableben hinterlässt eine tiefe Leere in mir. … Mit Dir habe ich einige der schönsten Momente meines Lebens erlebt. Wir haben viele unvergessliche Ferrari-Siege gefeiert. Du warst ein großer Meister, ein Weltchampion auf der Rennbahn und außerhalb, ein ehrlicher Freund, ein loyaler und direkter Mensch.“
Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportberater): „Er war ganz klar ein Ausnahmemensch, der immer am Boden geblieben ist. Er war ein letztlich guter und großzügiger Mensch, und das ist am Ende immer mehr zutage getreten.“
Nico Rosberg (Formel-1-Weltmeister 2016): „Ich habe so viel von dir gelernt. Deine Leidenschaft, dein Kampfgeist, niemals aufzugeben, dein Glaube daran, dass man sich immer zweimal im Leben begegnet, und selbst deine Geduld mit uns Youngsters. Ich und all die 100 Millionen Fans auf der ganzen Welt, die du ebenfalls stark inspiriert hast, in den härtesten Zeiten niemals aufzugeben, denken an dich und an deine Familie und wünschen, dass du in Frieden ruhst.“
Fernando Alonso (zweimaliger Formel-1-Weltmeister): „Schockierende und traurige Neuigkeiten heute früh.“
Jenson Button (Formel-1-Weltmeister 2009): „Eine Legende hat uns verlassen.“
Damon Hill (Formel-1-Weltmeister 1996): „Bye bye Niki. Du hast uns allen großartige Lebenslektionen und Erinnerungen gegeben.“
Carlos Sainz (Formel-1-Pilot McLaren): „Einer der letzten echten Helden unseres Sports, ein wahrer Gentleman und ein großer Mensch.“
Österreichs Bundespräsident Alexander van der Bellen: „Ein ganz Großer und Schillernder, ein Idol und ehrgeiziger Kämpfer, der nie aufgegeben hat, ist von uns gegangen. Wie kein anderer hat Niki Lauda unser Bild vom Rennsport, von der Formel 1 geprägt. Unser Mitgefühl ist bei seiner Familie.“
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Das ganze Land und die Motorsportwelt trauern um einen ganz großen Österreicher. Niki, du wirst uns fehlen. Persönlich und auch im Namen der Republik möchte ich seiner Frau und seinen Kindern mein tiefstes Mitgefühl aussprechen! Mit Niki Lauda verliert Österreich eine seiner herausragendsten Persönlichkeiten. Die Rennstrecken waren seine Heimat und die Luftfahrt seine Liebe. Und wie kein anderer hat er sich mehrmals ins Leben zurück gekämpft. Er ist ein Vorbild für Mut, Disziplin und Geradlinigkeit.“

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Aufrichtige Anteilnahme
Unser aufrichtiges Mitgefühl
Wir trauern mit dir
Unser Mitgefühl gehört dir und deinen Lieben.
Wir möchten dir unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Anteilnahme übermitteln.
Meine Trauer ließ mich verstummen. Ich versuche, in Gedanken bei dir zu sein und deinen Schmerz zu teilen.
Tief berührt möchte ich dir mein Beileid ausdrücken.
Wir übermitteln euch auf diesem Wege unser aufrichtiges Beileid zum Verlust eurer lieben Mutter.
Die Nachricht vom Tod deines lieben Vaters hat mich und meine Familie sehr getroffen. Wir sprechen dir, euren Kindern und allen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.
Wenn dein schweres Herz dich nur noch mühsam gehen lässt, ergreife die Hände derer, die dich lieben - sie geben dir Halt und Zuversicht.
Unser herzlichstes Beileid. Wir sind jederzeit für euch da.
Ich möchte euch unsere Betroffenheit und unser Mitgefühl ausdrücken und wünsche euch viel Kraft für die Zukunft.
Wir reichen euch die Hand zum stillen Gruß und bleiben stehts mit euch verbunden.
Kraft, Begleitung und gute Gedanken, die auch über diesen einen Tag hinausreichen und dir helfen mögen, die nächste nicht einfache Zeit des Begreifens und Loslassens nach diesem so plötzlich zugemutetem Abschied zu erleben und anzunehmen.
Zwar können wir euren Schmerz nicht fühlen, aber wir möchten ihn mit euch teilen.
Dieser Augenblick ist allein Schweigen und neben Euch stehen, mit all unserer Freundschaft.
Ich wünsche dir, daß du in dieser schweren Stunde die Stärke findest, das schwere Schicksal zu ertragen. Tief empfundenes Mitgefühl möge aufrichten und wärmen und herzliche Anteilnahme möge trösten.
Ohnmächtig und hilflos vor Trauer und Schmerz möchten wir unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie von ganzem Herzen, dass Du die notwendige Kraft hast, trotz des für Dich so schmerzlichen Verlustes zuversichtlich und nicht hoffnungslos in die Zukunft zu blicken.
Hallo .. lieben Dank für dein Beileid
Lieben Dank für die Beileidsbekundung.
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