„Lebendig trauern“ - ein Tag für trauernde Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen
„Bäuerlicher Notstandsfonds – Menschen helfen“ startet im März mit der 2. Auflage
Der Tod und Verlust eines geliebten Menschen - eines Vaters, einer Mutter, eines Kindes oder einer anderen besonders nahestehenden Person - ist ein einschneidendes Lebensereignis, das Betroffene ganz unterschiedlich erleben und entsprechend unterschiedlich zu bewältigen versuchen. Trauerbewältigung ist ein langer Prozess, der aber sehr wichtig ist und oft von Experten begleitet werden sollte. Die Vorstandsmitglieder des „Bäuerlichen Notstandsfonds – Menschen helfen“ haben die Bedeutung der Trauerbegleitung bereits vor einigen Jahren erkannt und bieten - sofern gewünscht - Hinterbliebenen und insbesondere Kindern betroffener Familien eine professionelle und einfühlsame Begleitung an.
Mit der 2. Ausgabe des Projektes „Lebendig trauern“ wird das Angebot weiter ausgebaut: Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren sowie ihre Bezugspersonen erhalten dabei die Gelegenheit, sich für jeweils einen Tag in verschiedenen Landesteilen an ausgewählten Orten zu treffen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindet etwas sehr Bewegendes: Sie alle haben den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen erlebt. Begleitet werden diese Treffen von einem Team von ausgebildeten Trauerbegleiterinnen. Sie gehen bei den vier Treffen, die über das ganze Jahr verteilt sind, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen behutsam und einfühlsam ein.
Kinder und Jugendliche trauern anders
Kinder brauchen ein kreatives und spielerisches Angebot, um ihre Gefühle auszudrücken und sich dank ihrer Ressourcen als selbstwirksam und handlungsfähig zu erfahren. Jugendliche trifft die Trauer in einer eh schon sehr herausfordernden Lebenssituation und sie brauchen neben dem Gespräch mit Gleichaltrigen ein Umfeld, das sie im Gefühls-erleben und den vielen Gedanken und Fragen unterstützt.
Natur und Orte als Kraftquelle
Für die Treffen wurden deshalb besondere Orte ausgewählt, um auch aus der Kraftquelle Natur zu schöpfen und in einer ruhigen, entspannten Umgebung inspirierende Stunden in der Gemeinschaft zu verbringen. Auch Tiere, insbesondere die Pferde, werden den Familien Gesellschaft leisten und einen besonderen Zugang schenken. Natürlich kommt bei allem die Lebensfreude, der Humor und Nahrhaftes für Leib und Seele nicht zu kurz.
Ein Todesfall bringt in der Regel das gesamte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Dieser Tag soll einen Beitrag leisten, Stück für Stück wieder Balance zu finden.
Das Projektteam „Lebendig trauern“:
Nadia Kofler
Gabriela Mair am Tinkhof
Ulrike Rehmann
Termine & Orte:
Samstag, 29. März: Reiterhof Pichlerhof, Elvas (bei Brixen)
Samstag, 24. Mai: WerkSTOTTschual, Aschbach (bei Algund)
Samstag, 20. September: Edenhof, Oberwielenbach (Percha)
Samstag, 15. November: WerkSTOTTschual, Aschbach (bei Algund)
Uhrzeiten:
10.00 bis 17.00 Uhr
Kosten:
1 Tag € 65,00
ab dem 2. Familienmitglied € 35,00.
Verpflegung inklusive
Weitere Infos & Anmeldung:
Gabriela Mair am Tinkhof, Tel. 329 2640804, [email protected]
Nadia Kofler, Tel. 393 2814685, [email protected]
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Stimmen/Rückmeldung aus dem Jahre 2024
Sei es die große Tochter (11), als auch die 6-jährigen Zwillinge und ich selbst sind herzerfüllt am Abend nach Hause gefahren. Uns hat es allen 4en sehr gut gefallen und auch sehr gutgetan. Meine Kleinen haben sogar gefragt, ob wir das wieder machen könnten.
Die Umgebung am Pferdehof war ganz besonders, auch mit den anderen Tieren (Hund, Hasen). Die gesamte Gruppe, alle Teilnehmerinnen waren richtig nett. Wir hatten eine Verbindung, die man stark gespürt hat: wir haben alle einen oder mehrere liebe uns nahestehende Menschen verloren.
Es ist wirklich großartig und von unbeschreiblichem Wert, dass solche tollen Frauen diese Treffen anbieten und dass dieses Projekt vom BNF unterstützt wird!
Von ganzem Herzen DANKE!!!
Teilnehmende Mutter
Meiner Tochter und mir hat dieser Tag viel gegeben! Gabi und ihr Team haben die verschiedenen Altersgruppen sehr einfühlsam betreut und jedes Gefühl hatte seinen Platz.
Der Platz am Pichlerhof war natürlich hervorragend gewählt, wir haben uns gleich wohlgefühlt.
Dieses Angebot finde ich so wichtig und wir sind sehr dankbar, dass es organisiert und ermöglicht wird!
Teilnehmende Mutter
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Zusatzinformation (eigener Kasten):
„Notstandsfonds“ steht Menschen zur Seite
Der „Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen“ (BNF) verfolgt seit seiner Gründung vor 35 Jahren den Zweck und das Ziel, unverschuldet in Not geratene Personen und Familien aller Sprachgruppen, die in Südtirol ansässig sind, zu beraten und/oder finanziell zu unterstützen, um Notsituationen überwinden zu können. Neben Krankheit, Unfall, Invalidität, Brand und anderen Katastrophenfällen, zählt der Tod zu den häufigsten traumatischen Erfahrungen, in denen Menschen eine diskrete, schnelle und unbürokratische Hilfe benötigen. Der Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen bietet auch in diesen Fällen Unterstützung an, zum Beispiel mit professioneller Trauerbegleitung wie im Projekt „Lebendig trauern“.