Allerheiligen
ein Tag des Gedenkens und der Besinnung.
Wir sind eingeladen, mit Gebeten, Blumen und Kerzen
unserer lieben Verstorbenen zu gedenken.
Dies sind Momente, welche die Verbundenheit zu unseren Lieben
über den Tod hinaus spürbar machen.
Das Allerseelengebäck
Dieser Backbrauch blickt auf eine lange Geschichte zurück.
In der unergründlichen Vorstellungswelt unserer Vorfahren gingen die Gläubigen davon aus,
die Seelen der Verstorbenen kehrten am Allerseelentag oder in der darauffolgenden Seelenwoche körperlich dorthin zurück, wo sie einst zu Hause waren.
Damit sie sich auf ihrer Reise stärken konnten, legte man ihnen in handfester Manier Seelenzöpfe und Seelenwecken auf die Fensterbänke.
Und nachdem diese dort merkwürdigerweise liegen blieben, verschenkten die Bauern die Gebäcke für ein "Vergelt's Gott" an Arme und Bedürftige.
Im Laufe der Zeit und mit Einzug des Wohlstandes sprang der Brauch des Beschenkens auf die Paten über.
Sie beschenken nun ihre Patenkinder zu Allerheiligen mit einem ganz besonderen Hefegebäck,
die Mädchen bekommen das Gebäck in Form einer „Henne“, die Buben als „Ross“.
Leider beklagen die Bäckereien hierzulande, dass dieser wirklich schöne Brauch immer mehr in Vergessenheit gerät.